Das EEG-Schlaraffenland ist vorbei. Wer erneuerbare Energien voranbringen will, findet sich in einem schwierigeren Markt wieder. Wenn Stadtwerke bis jetzt kaum EE-Projekte gemacht haben, wie soll das dann noch gehen – wenn kommunale Haushalte immer knapper werden? Auf dem Markt der Erneuerbaren haben kommunale Akteure Vorteile, können Risiken reduzieren. Wir sprechen über Industriedirektstrom, Sektorkopplung mit Wärme und Verkehr, Energy Sharing und regionale Handlungsfähigkeit. Und über den Wettstreit zwischen dezentraler, und zentraler Lösung im globalen Kontext.

Noch herrschen in der Energiewelt Silodenke und Orientierungslosigkeit, doch der neue Markt erwacht. Mit steigender Eigenproduktion und steigendem Eigenverbrauch droht das Netzgeschäft zum Restepostengeschäft zu werden – der tatsächliche gesellschaftliche Energieverbrauch zur Black Box. Denn wer viel Energie braucht, holt die sich nicht mehr übers Netz. Direktstrom und Speicher ermöglichen riesige Autarkiegrade bei schwindenden Kosten. Diese Potenziale können kommunale Akteure heben – nicht in 2-3 Jahren Vorarbeit, sondern in 2-3 Monaten. Wir zeigen, wie man mit kommunalen Akteuren Potenziale vor Ort identifiziert, die Ansprache der nötigen Stakeholder strukturiert und durch sektorengekoppelte Projekte langfristig tragfähige Konzepte schafft auch nach dem EEG.